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  • Gedenken an Rumi zu seinem 747. Todestag bei Seb-i Arus Zeremonien in Konya

    Am 747. Jahrestag seines Todes wird Jalal al-Din Rumi, der mit seiner Toleranz der ganzen Welt den Weg der Liebe zeigte, indem er die Menschen umarmte, egal welcher Religion, Sekte und Rasse sie entstammten, mit der „Seb-i Arus“-Zeremonien gedacht werden. Aufgrund der weltweiten Pandemie fand die erste Zeremonie am 7. Dezember in Konya statt, wo Rûmî den Großteil seines Lebens verbrachte. Die zweite Zeremonie findet am 17. Dezember statt, wieder ohne Beteiligung vor Ort.

    Der Sufi-Dichter Muhammad Jalal al-Din Rûmî, der der Welt als Rûmî bekannt ist, der im 13. Jahrhundert lebte, gilt als einer der größten Sufi-Philosophen der Welt. Er wurde für seine Gedichte und religiösen Schriften, die die ganze Menschheit umarmten, geliebt und respektiert. Rûmî hatte viele Attribute, er war ein muslimischer Dichter, Jurist, islamischer Gelehrter, Theologe und Sufi-Mystiker, aber er war viel mehr als das. Er verkörperte eine Lebensordnung und glaubte an die „wahre Essenz“. Für ihn war der Rest nur ein Abbild.

    Rûmî, dessen Tür für jeden offen stand, egal welcher Rasse oder Religion, ist in jeder Hinsicht zu einem Symbol für die Gleichheit in der Welt geworden. Jedes Jahr nehmen Besucher aus aller Welt, die an Rûmîs Philosophie glauben, an den Zeremonien in Konya teil, um Jalal al-Din Rûmî zu gedenken und diese liebevolle, humanistische Sichtweise an die gesamte Menschheit zu feiern.

    Mit einer Geschichte, die bis zu 7000 v. Chr. zurückreicht, ist Konya, eine der wichtigsten Städte in der zentralanatolischen Region von Türkiye, in der zahlreiche Zivilisationen beheimatet gewesen waren, weshalb sie auch als „Wiege der Zivilisationen und Religionen“ bezeichnet wird. Die Stadt ist nicht nur für Rûmî bekannt, sondern auch für ihre reiche Kultur, die all dieses historische Erbe in sich vereint.

    Seb-i Arus-Zeremonien, die in Türkiye zu einem jährlichen Ritual geworden sind

    Seit 1937 wird jedes Jahr in Konya Jalal al-Din Rûmî an seinem Todestag in Seb-i Arus (Nacht der Wiedervereinigung mit dem Göttlichen) mit Gedenk-Zeremonien gefeiert. Die Seb-i Arus-Zeremonien werden dieses Jahr zum 83. Mal mit der Unterstützung der Republik Türkei durchgeführt. Ministerium für Kultur und Tourismus In diesem Jahr jährt sich der Todestag des weltberühmten Sufi-Mystikers, Dichters und Gelehrten zum 747. Mal. Aufgrund der weltweiten Pandemie finden in diesem Jahr die Seb-i Arus-Zeremonien ohne Beteiligung statt, die erste bereits am 7. Dezember und die zweite am 17. Dezember. Die Zeremonien werden auf digitalen Plattformen und mehreren Fernsehkanälen live gestreamt.

    Die Geschichte von Shams-i Tabrizi und Rûmî

    Die Lehren des Sufi-Mystikers, Dichters und Gelehrten Jalal al-Din Rûmî hatten großen Einfluss auf das mystische Denken und die Literatur in der ganzen Welt. Geschichten erzählen, dass Rûmî, der in der islamischen Welt immer eine beliebte Persönlichkeit war, nach dem Weggang seines Meisters Shams-i Tabrizi (Shams von Täbriz), mit dem er die Tiefen der Spiritualität entdeckt hatte, unendlich traurig wurde. Dieser Verlust verursachte eine große Veränderung in seiner inneren Welt. Er gab alles auf und schrieb das „Masnavi“, das weithin als das größte jemals geschriebene Sufi-Gedicht anerkannt ist und aus 25 000 Versen besteht. Für Rûmî bedeutete die wahre Liebe die Liebe zu Allah (Gott), und der Tod war der Tag, an dem er sich mit dem Göttlichen, Allah, vereinigen würde. Deshalb ist der Jahrestag seines Todes, der 17. Dezember, nicht als Tag der Trauer, sondern als Tag des Feierns bekannt, und die Seb-i Arus-Zeremonien, die jedes Jahr am 17. Dezember stattfinden, bedeuten auch „Die Nacht der Wiedervereinigung oder Hochzeitsnacht“.

    Was bedeutet Seb-i Arus?

    Seb-i Arus bedeutet „Hochzeitsnacht“. Die Hochzeitsnacht ist im Mevlevi-Orden als die Nacht des Todes von Jalal al-Din Rûmî bekannt. Da Jalal al-Din Rûmî seinen Tod nicht als Ende, sondern als Wiedervereinigung mit seinem geliebten Gott betrachtete, wird sein Todestag als „Hochzeitsnacht“ bezeichnet. Rûmî interpretiert den Tod als eine Rückkehr zum Ursprung, eine „Rückkehr zu Allah“ aufgrund der Tatsache, dass seine Quelle ein himmlisches Erz ist. Ihm zufolge ist der Tod nicht das Verschwinden des Körpers, sondern die Reise zu Allah. Die Gedenkzeremonien, die im Volksmund auch „Seb-i Arus“ genannt werden, finden in der Woche des 17. Dezembers statt, dem Todestag Rûmîs. Im Jahr 2007 hatte die UNESCO das Jahr 2007, Rûmîs 800. Geburtstag, zum „Internationalen Rûmî-Jahr“ erklärt.

    Jalal al-Din Rûmîs Leben

    Rûmî beschreibt sein Leben mit einem einfachen Satz: „Ich war unreif, ich habe gelitten, ich wurde erleuchtet.“ Sein richtiger Name ist Muhammad Celâleddin. Später erhielt er die Namen Rûmî – Gelehrter – und Rumi. Er wurde am 30. September 1207 in der Stadt Balkh, im heutigen Afghanistan, geboren. Seine Familie verließ Balkh im Jahr 1212 und ging über Bagdad, Nishapur und Kufe nach Mekka zur Hadsch (Pilgerfahrt). Später, auf einer Reise durch Damaskus und Aleppo, ließ sich die Familie 1222 in Kraman (Larende) nieder. Rûmîs Vater war ein bedeutender Theologe, Jurist und Mystiker. Im Jahr 1228 wurde er auf Einladung von Ala ud-Din Keyqobad, Herrscher des anatolischen Seldschukenstaates, Leiter der Madrasa (religiöse Schule) und die Familie zog von Karaman nach Konya, der Hauptstadt des Seldschukenstaates. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Rûmî die Rolle seines Vaters als islamischer Lehrer und hielt viele Jahre lang Vorträge und Predigten. Von Zeit zu Zeit nahmen auch Angehörige anderer Religionen an seinen Vorträgen und Gesprächen teil. Rûmî Jalal al-Din Rûmî, starb in Konya im Alter von 66 Jahren, am 17. Dezember 1273. Rûmîs Leichnam wurde neben dem seines Vaters beigesetzt, und ein prächtiger Schrein, die Yeşil Türbe (Kubbe-i Hadra – Das Grüne Mausoleum) wurde über seiner Grabstätte errichtet. Das an das Mausoleum von Rûmî angegliederte ehemalige Derwisch-Seminar dient heute als Museum – das Rûmî-Museum – und beherbergt Manuskripte von Rûmîs Werken und verschiedene Artefakte im Zusammenhang mit der Mystik des Ordens. Nach seinem Tod gründeten seine Anhänger den Mevlevi-Orden, der auch als Orden der wirbelnden Derwische und für den Sufi-Tanz bekannt ist, der als Sema-Zeremonie bekannt ist. Rûmî Schriften gelten als Gipfel der mystischen Kunst, die religiöse, kulturelle und ethnische Grenzen überwindet.

    Das Vermächtnis von Rûmî

    • Aufnahmen von Rûmî-Gedichten haben es in die Top 20 der Billboard-Liste in den USA geschafft.
    • Rûmî ist der meistverkaufte Dichter Amerikas, und seine Gedichte sind seit Jahrzehnten beliebte Lesungstexte auf Hochzeiten - und das weltweit. Man hat ihn mit Shakespeare für seine Ergüsse an Kreativität und mit dem Heiligen Franz von Assisi für seine spirituelle Weisheit verglichen.
    • Eine Auswahl der vom amerikanischen Autor Deepak Chopra herausgegebenen Übersetzungen von Rûmîs Liebesgedichten, die von Fereydoun Kia übersetzt wurden, wurde von Hollywood-Persönlichkeiten wie Madonna, Goldie Hawn, Philip Glass und Demi Moore aufgeführt.
    • Rûmî und sein Mausoleum wurden in den Jahren 1981 – 1994 auf der Rückseite der 5000 Lira Banknoten gedruckt.
    • Es gibt ein berühmtes Wahrzeichen in Nordindien, bekannt als Rûmî-Tor, gelegen in Lucknow (der Hauptstadt von Uttar Pradesh), benannt nach Rûmî.

    Für weitere Informationen klicken Sie bitte : //sebiarus.gov.tr/

    Über Türkiye

    Türkiye liegt am Mittelmeer und verbindet die Kontinente Asien und Europa, die durch den berühmten Bosporus getrennt sind. Türkiye ist ein einzigartiges Reiseziel, das im vergangenen Jahr mehr als 50 Millionen Touristen empfing. Das Land, das seit jeher ein Knotenpunkt kultureller Interaktion und Heimat unterschiedlicher Klimazonen ist, begeistert die Besucher heute mit seiner Geschichte, Natur und Gastronomie, die die Vielfalt der Zivilisationen seit Jahrhunderten widerspiegelt. An der Kreuzung der Kulturen gelegen, hat Türkiye ein ausgeprägtes Verständnis von Kunst und Mode, das eine Synthese aus Tradition und Moderne darstellt. Auch die äußerst vielfältigen Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten ziehen Besucher aus aller Welt an. Türkiye hat das „Programm zur Zertifizierung des sicheren Tourismus“ für die Tourismus-Saison 2020 umgesetzt. Das Progamm, das binnen kurzer Zeit von den wichtigsten Akteuren der Branche angenommen wurde, definiert eine Reihe von Maßnahmen, die in einer Vielzahl von relevanten Einrichtungen, einschließlich der Gastronomie, des Transportwesens und der Beherbergungseinrichtungen, ergriffen werden müssen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Betriebspersonals und der Gäste aus dem In- und Ausland sicherzustellen.

    Für mehr über Türkiye besuchen Sie bitte: www.goturkiye.com